Eine Magenverkleinerung ist ein großer Schritt, der das Leben auf vielen Ebenen verändert. Jeder Weg ist individuell – deshalb lassen wir Menschen ihre persönliche Geschichte erzählen.
15 Fragen an Julia, 37 Jahre
1. Warum hast du dich für eine Magenverkleinerung entschieden?
Ich war stark übergewichtig und fühlte mich einfach nicht mehr wohl in meinem Körper. Nach einem Jahr voller Zweifel habe ich mich für die OP entschieden – keine Diät hat auf Dauer geholfen, und ich wollte endlich eine langfristige Lösung finden, um meine Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern. Der ausschlaggebende Punkt war, dass ich nur noch Umstandsmode tragen konnte. Das hat mein Selbstwertgefühl stark belastet und mein tägliches Leben beeinflusst.
2. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung reagiert?
Alle in meinem Umfeld standen voll hinter mir. Sie fanden, dass es die beste Entscheidung war, die ich treffen konnte, und haben mich auf meinem Weg sehr unterstützt.
3. Welche Erwartungen hattest du vor der OP?
Mein größter Wunsch war, endlich Gewicht zu verlieren und wieder normale Kleidung tragen zu können – wie andere in meinem Alter. Außerdem hoffte ich, mich wieder besser bewegen zu können und gesundheitliche Beschwerden loszuwerden.


4. Wie hast du dich körperlich und mental vorbereitet?
Ich dachte mir: Schlimmer kann’s nicht werden. Ich war entschlossen und bereit für die Veränderung. Ich habe viel im Internet gelesen und mit Menschen gesprochen, die die OP schon hinter sich hatten. Ihre Erfahrungen und Tipps haben mir sehr geholfen.


5. Gab es Herausforderungen bei der Heilung?
Zum Glück hatte ich keine Komplikationen, alles verlief nach Plan. Trotzdem war der Heilungsprozess natürlich nicht einfach. Ich habe mich strikt an die Vorgaben der Ärzte gehalten und gut auf mich geachtet.


6. Welche Rolle haben Familie, Freunde oder andere Betroffene gespielt?
Sie haben die Veränderungen schnell bemerkt und mich oft mit Sätzen wie „Wow, du hast so viel abgenommen!“ motiviert. Besonders am Anfang, als ich selbst noch kaum Unterschiede gesehen habe, war ihre Unterstützung unglaublich wichtig.
7. Wie hat sich dein Essverhalten und deine Gesundheit nach der OP verändert?
Zu Beginn war mein Essverhalten wie bei einem Baby: erst Flüssiges, dann Püriertes, später kleine Portionen Fleisch usw. Nach und nach habe ich wieder mehr Lebensmittel vertragen. Insgesamt hat sich meine Gesundheit stark verbessert – ich fühle mich fitter und habe viel mehr Energie.
8. Gibt es Lebensmittel, auf die du besonders achten musst?
Ja, fettige Sachen wie Pommes oder Butter vertrage ich nicht mehr so gut. Da muss ich wirklich aufpassen und meine Ernährung entsprechend anpassen, damit mein Magen nicht überfordert wird.
9. Nimmst du Nahrungsergänzungsmittel?
Ja, ich muss mein Leben lang Supplemente einnehmen. Anfangs war das nicht leicht – die Tabletten lagen schwer im Magen, und manchmal musste ich mich zwischen Essen oder Medikamenten entscheiden. Inzwischen habe ich eine gute Routine gefunden, nehme sie regelmäßig und lasse mein Blut regelmäßig kontrollieren.
10. Wie ist die Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel im Alltag für dich?
Das gehört inzwischen einfach zu meinem Alltag dazu. Ich habe mich daran gewöhnt, lasse meine Werte regelmäßig prüfen und nehme, was mein Körper braucht.


11. Hattest du schon einmal Mangelerscheinungen?
Ja, ich hatte einen Mangel an Eisen, Vitamin D, B12 und Folsäure. Deshalb nehme ich gezielt diese Vitamine und achte zusätzlich in meiner Ernährung auf eine ausreichende Versorgung.
12. Welche Tipps würdest du anderen geben, was Supplemente angeht?
Lass regelmäßig dein Blut untersuchen und nimm die Supplemente, die dir fehlen – am besten in Absprache mit deinem Arzt. Wichtig ist, dass du sie konsequent täglich einnimmst.


13. Was war die größte positive Veränderung für dich?
Ich habe 60 Kilo abgenommen – von 130 kg auf 70 kg! Es fühlt sich an, als hätte ich einen ganzen Menschen verloren. Ich kann mich besser bewegen, schwitze weniger, und mein Selbstvertrauen ist viel größer geworden. Ich fühle mich einfach gesünder.
14. Wie siehst du jetzt deine Zukunft?
Ich fühle mich definitiv besser und schaue mit Zuversicht nach vorn. Meine Gesundheit und mein Wohlbefinden haben sich so verbessert, dass ich mich auf die Zukunft freue.
15. Was würdest du jemandem sagen, der über eine Magenverkleinerung nachdenkt, aber unsicher ist?
Tu es – du wirst dich danach nicht schlechter fühlen als vorher. Es ist ein großer Schritt, aber einer, der sich lohnt. Der Weg ist nicht leicht, aber es lohnt sich. Deine Gesundheit wird es dir danken.
Die Entscheidung für eine Magenverkleinerung ist groß – und sehr persönlich. Niemand behauptet, dass es einfach ist. Aber es lohnt sich. Mit der richtigen Begleitung, offenen Gesprächen und der passenden Unterstützung lässt sich ein neues Kapitel beginnen – Schritt für Schritt, im eigenen Tempo.