Eine Magenverkleinerung ist ein großer Schritt, der das Leben auf vielen Ebenen verändert. Jeder Weg ist individuell – deshalb lassen wir Menschen ihre persönliche Geschichte erzählen.
15 Fragen an Patrick, 48 Jahre
1. Warum hast du dich für eine Magenverkleinerung entschieden?
Ich hatte jahrelang mit Diäten zu kämpfen – immer wieder Jo-Jo-Effekt. Irgendwann war ich es leid. Der hohe Blutzuckerspiegel war schließlich der Auslöser, um mit meinem Hausarzt über einen Bypass zu sprechen. Ich habe mir ein Jahr Zeit genommen, um alles zu überdenken.
2. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung reagiert?
Die meisten hatten großes Verständnis und haben meinen Entschluss nachvollzogen.
3. Welche Erwartungen hattest du vor der OP?
Mir wurde gesagt, dass ich mindestens 10 % meines Gewichts verlieren würde. Anfangs ging es schnell, später wurde es langsamer – aber die Veränderung war deutlich spürbar.


4. Wie hast du dich körperlich und mental vorbereitet?
Mental war ich sehr motiviert, gesünder zu werden. Ich habe mich auf einer Website informiert, die mein Arzt mir empfohlen hat, und mich mit Menschen ausgetauscht, die den Eingriff bereits hinter sich hatten.
5. Gab es Herausforderungen bei der Heilung?
Nicht wirklich. Nur die extrem kleinen Essmengen nach der OP waren überraschend – daran musste ich mich erst gewöhnen.


6. Welche Rolle haben Familie, Freunde oder andere Betroffene gespielt?
Eine große! Familie und Freunde haben mich sehr unterstützt.
7. Wie hat sich dein Essverhalten und deine Gesundheit nach der OP verändert?
Ich esse viele kleine Mahlzeiten und lasse einmal im Jahr mein Blut kontrollieren. So kann ich sicherstellen, dass alles passt.
8. Gibt es Lebensmittel, auf die du besonders achten musst?
Ich kann grundsätzlich alles essen, aber nur in kleinen Mengen. Was nicht gut funktioniert: direkt nach dem Trinken eine warme Mahlzeit – entweder essen oder trinken, beides geht nicht gut hintereinander.


9. Nimmst du Nahrungsergänzungsmittel?
Ja, seit Jahren Bariatric Advantage Multi und Eisen – damit beuge ich Mängeln gezielt vor.
10. Wie ist die Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel im Alltag für dich?
Absolut. Es ist einfach und gehört mittlerweile ganz selbstverständlich zu meinem Alltag.
11. Hattest du schon einmal Mangelerscheinungen?
Vor der OP nicht. Jetzt nehme ich Supplemente, um Mängeln vorzubeugen.
12. Welche Tipps würdest du anderen geben, was Supplemente angeht?
Warte nicht darauf, dass das Thema Supplemente von allein zur Sprache kommt. Frag aktiv deinen Arzt oder Spezialisten – es ist wichtig, gut versorgt zu sein.


13. Was war die größte positive Veränderung für dich?
Ich bin gesünder – und deutlich selbstbewusster. Das wirkt sich auf mein gesamtes Leben aus.
14. Wie siehst du jetzt deine Zukunft?
Mit viel mehr Selbstvertrauen. Ich bin zufrieden und fühle mich wohl in meiner Haut.
15. Was würdest du jemandem sagen, der über eine Magenverkleinerung nachdenkt, aber unsicher ist?
Hör auf dein Bauchgefühl. Letztendlich ist es deine Entscheidung – aber wenn du spürst, dass es dir helfen könnte, dann geh den Schritt.
Die Entscheidung für eine Magenverkleinerung ist groß – und sehr persönlich. Niemand behauptet, dass es einfach ist. Aber es lohnt sich. Mit der richtigen Begleitung, offenen Gesprächen und der passenden Unterstützung lässt sich ein neues Kapitel beginnen – Schritt für Schritt, im eigenen Tempo.